Pfannkuchen gehören für mich in die Kategorie: „Schnelle Feierabend-Küche“. Sie sind super unkompliziert, haben ein wunderhübsch anzusehendes Nährstoffprofil und schmecken eigentlich immer. Es war nichtsdestotrotz an einem Samstagmittag, als ich mich spontan dazu entschloss, meine Pfannkuchen mit Kichererbsenmehl aufzupeppen…
Erst low-carb, dann high-carb – So regle ich meine Kuchentage
Wenn sich die Verwandtschaft zu Kaffee & Kuchen ankündigt, ist mit einer ordentlichen Portion Kohlenhydrate zu rechnen. Das ist überhaupt nicht schlimm, ganz im Gegenteil. Ich liebe den eifrig zelebrierten Nachmittagskaffee und Omas gutes Stück Kirschtorte. Dass das Stück Quarktorte von Mama natürlich nicht zu kurz kommen darf, versteht sich von selbst. Oder der Apfel-Streuselkuchen von Papa, sonst wäre er ja beleidigt … ;)
Mein Mittagessen fällt an solchen Tagen vorsorglich spärlich aus. Meistens lege ich es einfach mit einem späten Frühstück zusammen und herauskommt ein leichter Brunch. Besonders beruhigt bin ich dann, wenn ich vor der Kuchensause einige Proteine in mich hineinfuttere. Ich rede mir so eine ausgewogene Ernährung ein. Vor high-carb kommt low-carb, die Mischung macht’s. Ganz falsch liege ich damit ja nicht. Wenn abends dann noch ordentlich Gemüse in’s Spiel kommt, sind mein Körper und mein Kopf zufrieden.
Das folgende Pfannkuchenrezept ist nicht vegan, auch wenn viele ei-freie Kichererbsen-Omelette-Rezepte die Runde machen. Ich weiß, wie die „Ei-Ersatz-Masse“ schmeckt und verarbeite sie hier zu einer herrlichen Quiche. Ich muss aber ganz ehrlich zugeben: Ganz ohne was mag ich den Kichererbsenmehlbrei nicht essen. Erst mit einem knusprigem Boden und reichlich Geschmack wird er zum Gedicht.
Mit meinem aufgepimpten Pfannkuchen hatte ich etwas ganz anderes vor. Ich wollte ein ballaststoffreiches, satt- und zufriedenmachendes Rezept, das nur so mit Proteinen vollgepackt ist. Low-Carb eben. An meine lieben Paleo-Leser: Ist das Rezept auch paleo, oder eher nicht, weil die Kichererbsen ja in verarbeiteter Form in den Pfannkuchen miteinfließen…?
Wie dem auch sei: Es ist auf jeden Fall super lecker. Was aus reiner Laune entstand (tatsächlich stand das Mehl noch vom Vortag neben dem Herd und einem Instinkt folgend schmiss ich eine Hand in das Ei), wurde zum regelmäßigen Go-To-Rezept in unserem Alltag. Es geht fix und enttäuscht nie. Probiert es doch gleich mal aus! :)
Anmerkung zum Rezept
Ich habe lange hin und her überlegt, wie ich das Gericht denn nenne. Da Mehl, Flüssigkeiten und Eier die Grundzutaten des Rezeptes sind, habe ich mich für den Namen Pfannkuchen entschieden, auch wenn die Konsistenz eher an ein Omelette erinnert. Der Pfannkuchen wird wunderbar fluffig und schaumig, ist ordentlich dick und schmeckt einfach herrlich!
Ingredients
Für den Pfannkuchen
- 3 kleine oder 2 große Eier (etwa 140g)
- 2 gehäufte EL Kichererbsenmehl
- Salz, Pfeffer
Zum Servieren
- Kirschtomaten
- Kräuter nach Wahl (Basilikum, Petersilie, Koriander, Schnittlauch, Kresse...)
- Joghurt oder Frischkäse
Instructions
- Die Eier mit dem Kichererbsenmehl, Salz, Pfeffer und 25ml Milch oder Wasser schaumig aufschlagen. Das geht am besten mit einem elektrischen Handrührgerät. Mit Milch wird der Pfannkuchen weicher und feuchter, mit Wasser bleibt er kalorienarm und schmeckt mit Joghurt fantastisch.
- Eine kleine Pfanne aufheizen, etwas Fett hinzugeben. Den Pfannkuchenteig vollständig in die Pfanne geben. Bei mittlerer Hitze ausbacken lassen, bis sich an der Oberfläche Blasen bilden.
- Den Pfannkuchen mit Schwung umdrehen und nochmals 1 bis 2 Minuten backen lassen.
- Auf einen Teller gleiten lassen, mit Tomaten, Kräutern, frisch gemahlenem Pfeffer und Joghurt belegen.
- Umklappen, schneiden und genießen.
Übrigens: Dieses Rezept ist Teil meiner Kichererbsenmehl-Woche. Hier erfahrt ihr mehr über das Mehl. Wenn ihr in die Suchleiste “Kichererbsenmehl” eingebt, findet ihr noch weitere Rezepte mit dieser Wunderwaffe.
P.S.: Wusstet ihr, dass die Food and Agriculture Organization (FAO) 2016 offiziell zum internationalen Jahr der Hülsenfrüchte erklärt hat und die DGE empfiehlt, mehr Hülsenfrüchte in die Ernährung einzubauen? Wenn das nicht genug Gründe sind!
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7 comments
Das sieht wirklich lecker aus und ehrlich gesagt, mit Omelette in der Überschrift, wäre ich vermutlich auch nicht auf das Rezept aufmerksam gewurden. Jetzt nachdem ich es durchgelesen habe, werde ich es aber garantiert nachkochen.
schönes Wochenende
Nicole
Wirklich? Liebe Nicole, da bin ich ja froh! Alles richtig gemacht, würde ich sagen. :) Wie schön, dass du als Pfannkuchenliebhaberin hier her gefunden hast. Viel Spaß beim Nachkochen!
Ich wünsche dir auch ein schönes Wochenende,
Emilie
Liebe Emilie!
Ich muss gestehen, ich fühle mich gerade minimal herausgefordert, ein veganes Kichererbsenpfannenkuchenrezept zu entwickeln, dass dich vom Hocker hauen würde… :D
Das muss doch machbar sein! Ich werde nun auf jeden Fall ein neues Experiment in der Küche verfolgen, mit dem ich schon heute Abend starten werde – und ich hoffe, demnächst auf dem Blog Erfolge vermelden zu können. ;)
(Das ist natürlich absolut nicht als Angriff oder so gemeint – nicht, dass das falsch rüberkommt. Ich liebe nur Herausforderungen so wahnsinnig… :) )
Liebe Grüße
Jenni
Haha :D Liebe Jenni, ganz grandiose Idee! Versteh mich nicht falsch, die Kichererbsenmasse schmeckt schon ei-ähnlich – aber mir irgendwie noch nicht gut genug, um sie so pur in der Pfanne abzubraten. Ich bin sehr gespannt auf dein Rezept und gebe die Herausforderung gern an dich ab! :)
Liebe Grüße,
Emilie
Hallo Emilie, der Pfannkuchen hat mir gestern so gut geschmeckt, dass ich ih gleich heute noch einmal mache! Ein voller Efolg also :)
Liebe Grüße Kim
Ah, das freut mich sehr, liebe Kim! :D Lass es dir schmecken. :)
Hallo Emilie, eine Superseite die Deinige! Top, top, top! Endlich habe ich als Diabetikerin ein Pfannkuchenrezept, daß ich auch essen kann/darf! Ich glaubte schon, als Diabetikerin sterben zu. müssen, ohne jemals wieder einen Pfannkuchen/Palatschinke zu esse! Ich feiere Dich! LG aus Aspang/Markt